Bürgerentscheid Büchen – Gewerbegebiet Steinkrüger Koppel
Dies ist die Seite der Bürgerinitiative zum Erhalt der Steinkrüger Koppel.
Der 13.11.2022 ist für alle Büchener Abstimmungstag.
Es geht um den von uns erkämpften Bürgerentscheid zum Erhalt der Steinkrüger Koppel.
Die offizielle Frage des Bürgerentscheids lautet:
- B-Plan 67 `Steinkrüger Koppel`
- Gewerblich genutzte Fläche inkl. Gewerbeflächen, Industriegebieten & gewerbliche Nutzung (z.B. Einzelhandel & Dienstleistungen in Mischgebieten)
- Ungenutztre Potentialfläche für gewerbliche Nutzung (siehe OEK Fortschreibung stand 28.08.2021)
- B-Plan 56 – geplantes Altenpflegeheim
Wirtschaftswachstum auf Bestandsflächen als schonende Alternative
- Büchen vefügt bereits über 59 Hektar Industrie / Gewerbefläche und bietet damit vielfältige gewerbliche Nutzungen im Ort.
- Im Jahr 2019 hatte Büchen 1,7 Millionen Euro Einnahmen durch Gewerbesteuern. Die genannte Summe steht der Gemeinde komplett zur Verfügung, die Kreisumlage ist hier bereits abgezogen. Es gibt also bereits nennenswerte Einnahmen.
- Verrechnet man die Gewerbefläche mit den genannten Einnahmen ergeben sich 29.000 € Gewerbesteuereinnahmen pro Hektar in Büchen. Dieser Wert ist, verglichen mit Nachbarstädten wie Schwarzenbek, Mölln oder Lauenburg (ca. 42.000 € bis 67.000 € pro Hektar), signifikant niedriger. In Anbetracht dieser Zahlen, sollte sich intensiv für eine verbesserte Nutzungsqualität und Nutzungsintensität der vorhandenen Gewerbeflächen in Büchen eingesetzen. Die bestehenden 59 Hektar sollten genügend Potential bieten.
- Betriebe wie Dienstleister und Geschäfte verbrauchen zudem kaum Fläche, was bedeutet, dass flächenintensive Betriebe statistsch betrachtet, noch weniger Steuern abwerfen, als der ermittelte Durchschnittswert
- Die Ist-Situtation stellt sich für uns so dar: Die vorhandenen Gewerbegebiete weisen vielfach große Rasenflächen und ungenutzte Gebäude auf. Es gibt keine dichte Bebauung und Ein-Etagen Gebäude verbrauchen unnötig viel Fläche. Durch intensivere Gewerbenutzung und Reaktivierung von Brachflächen könnte Büchens Wirtschaft gefördert werden – Ohne die Zerstörung weiterer landwirtschaftlichen Flächen!
Der Trend zur Flächenversiegelung ist ungebrochen!
Zukünftiger zusätzlicher Verkehr in Büchen durch den Bau des Gewerbegebietes Steinkrüger Koppel?
Wir fragen uns: Inwieweit hat sich die Büchener Gemeinde bei der Planung des Gewerbegebiets Steinkrüger Koppel Gedanken über das Verkehrsaufkommen gemacht? Die geplante Fläche liegt an einem äußerst ungünstigen Teil von Büchen:
- Am weitesten vom Bahnhof entfernt
- Der Weg zur A 24 zu führt durch einen großen Teil des Ortes oder es wird Richtung Müssen ausgewichen.
Lesen Sie gerne die Presse-Artikel zum Thema, um unsere Motiviation zu verstehen.
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08.11.2022 Bürgerinitiative warnt vor falschen Erwartungen bei ökologischen Kompensationsmaßnahmen der Gemeinde
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02.11.2022 Bürgerinitiative macht auf ökologischen Wert der Steinkrüger Koppel aufmerksam vom
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10.10.2022 Leserbrief: Dank Bürgerinitiative mehr Demokratie in Büchen
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06.10.2022 Bürgerinitiative fordert mehr Wertschöpfung auf Büchener Gewerbe-Bestandsflächen, statt dem Bauen in freier Landschaft
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30.09.2022 Bürgerinitiative: „Dass weitere Flächenversiegelung von den Büchener Fraktionen erwogen wird, ist sehr erstaunlich.“
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13.06.2022 Bürgerentscheid in Büchen ist zugelassen und für November 2022 geplant
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26.03.2022 Bürgerbegehren in Büchen übertrifft eigenes Unterschriftenziel
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14.03.2022 Leserbrief Gewerbegebiet "Steinkrüger Koppel" Büchen: Global denken, lokal handeln!
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01.03.2022 Bürgerentscheid soll Gewerbeansiedlung stoppen
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24.02.2022 Leserbrief zum Aufstellungsbeschluss für Gewerbegebietspläne an der Steinau in Büchen
Antworten auf die oft gefragten Fragen und Meinungen
Brauchen wir ein neues Gewerbegebiet, weil die Gemeinde abhängig von der Gewerbesteuer ist?
Das ist so nicht richtig, denn eine Gemeinde kann viele weitere Einnahmequellen haben. Dabei ist die Hundesteuer wahrscheinlich die geringste, aber Grundsteuer und die Anteile der Einkommenssteuer, Umsatzsteuer und Gemeinschaftssteuern sind meist schon der größte Teil. Hinzu kommt noch der kommunale Finanzausgleich.
Weiterhin gibt es Einnahmen aus Vermietungen, Verpachtungen, Tourismus, Eintrittsgelder, und so weiter.
Die Gewerbesteuer ist auch ein Teil der Einnahmen, jedoch muss man auch hier noch hinzufügen, dass es Betriebe gibt, die zwar viel Fläche brauchen, aber wenig Gewerbesteuern zahlen.
Bei einem neuen Gewerbegebiet werden die Arbeitswege doch kürzer!
Nein. Zuletzt zog das Unternehmen Rampa von Schwarzenbek nach Büchen und Angestellte aus Schwarzenbek oder weiter aus Richtung Hamburg haben jetzt wohl einen weiteren Weg. Es kann also keiner vorhersagen, ob sich die Wege insgesamt verkürzen werden. Zudem haben Büchener Betriebe auch nicht nur Beschäftigte aus Büchen. Nur weil es eventuell neue Gewerbebetriebe in Büchen geben wird, werden diese nicht maßgeschneiderte Jobs für Büchener Bürgerinnen und Bürger anbieten oder diese bei der Einstellung bevorzugen. In Büchen pendeln genau gleich viele Menschen aus, wie auch Menschen täglich zur Arbeit einpendeln.
Wir brauchen aber doch dringend Arbeitsplätze in Büchen!
Das ist nicht ganz richtig. Wir stehen gut da und insgesamt gibt es in Deutschland einen Fachkräftemangel. Die Betriebe in Deutschland und auch in Büchen suchen Fachkräfte. Jeder neue Arbeitsplatz erhöht also auch den Konkurrenzdruck in der Mitarbeiterakquise. Der Demografische Wandel wird dies in den nächsten Jahren noch weiter verschärfen, wenn viele Erfahrene und qualifizierte Menschen in den Ruhestand gehen. Deswegen wird bereits viel diskutiert wie man die Zuwanderung von Facharbeitern aus dem Ausland beschleunigen kann.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/fachkraeftemangel-arbeitsmarkt-zuwanderung-101.html
Bringt ein Gewerbegebiet automatisch Ausbildungsplätze in den Ort?
Stimmt nicht! Für Ausbildungsplätze braucht ein Gewerbegebiet erst mal Betriebe, die auch ausbilden. Das kann vorab aber keiner versprechen. Viele Ausbildungsstellen sind zudem im urbanen Raum, also Fußgängerzonen, Wohn- und Geschäftshäusern, Geschäftsstraßen, Verwaltungen, Krankenhäusern, sozialen Einrichtungen und Steuerbüros. Selbst wenn Firmen ausbilden wollen, heißt das nicht, dass sie Azubis finden. Ausbildungsbetriebe ringen und werben mittlerweile um jeden jungen Erwachsenen. Die Anforderungen für Azubi-Stellen werden mittlerweile weit heruntergeschraubt um überhaupt die Ausbildungsstellen zu besetzen.
Im September 2021 gab es bundesweit 523.000 gemeldete Berufsausbildungsstellen.
Es gab aber nur 434.000 Bewerber, wobei nicht jeder für jede Stelle qualifiziert ist.
Die Einnahmen von Büchen. Die nackten Zahlen. Übrigens die realen.
(Quelle: Statistikamt Nord. https://region.statistik-nord.de/detail/0100000000011001100/1/346/496/)Naturschutz ist nötiger denn je!
- Das geplante Gewerbegebiet soll zwischen dem Steinau-Biotop mit Feuchtwiese und der Nüssauer Heide entstehen. So wird dieses Gebiet zerschnitten. Es würde den Tieren den Wechsel zum Wasser erschweren, wenn nicht sogar verhindern.
- Das angrenzende FFH-Schutzgebiet Nüssauer Heide, östlich der geplanten Gewerbefläche gilt bereits durch die bestehende Gewerbeflächen als gestört. Es wird eine weitere Verschlechterung erwartet, durch z.B, Lichtverschmutzung, Lärm, Müll, Emissionen, usw.
- Ein bereits übernutztes Schutzgebiet, das sich weiter verschlechtert, könnte durch Behörden für Besucher gesperrt werden.
- In der direkten Nachbarschaft, angrenzend an die geplante Gewerbefläche, besteht ein Nistplatz des Rotmilan.
- Die geplante Renaturierung betrifft ein bereits bestehendes Biotop.Es ist also lediglich als Aufwertung zu sehen
- Der schwindende Lebensraum (hier 12 ha) ist ein Hauptgrund für das derzeitige große Artensterben.
- Ein Maisacker kann der Natur wieder zurückgegeben werden, sodass sich dieser wieder erholen kann. Oder es können jährlich verschieden Lebensmittel angebaut werden.
Wenn dieses Feld überbaut wird, ist es für die Landwirtschaft und für die Natur verloren.
So steht es um die Natur in Deutschland
Aktueller Bericht zur Lage der Natur ist alarmierendDie Natur in Deutschland befindet sich in einem schlechten Zustand. Mehr als zwei Drittel der zu schützenden Arten befinden sich in einem ungünstigen Erhaltungszustand und fast die Hälfte der Lebensräume zeigen einen negativen Entwicklungstrend. So das ernüchternde Ergebnis des Bundesamts für Naturschutz (BfN) in seinem Bericht zur „Lage der Natur in Deutschland“.
Der starke Schwund der verschiedenen Vogelarten ist besorgniserregend. Doch auch die Populationszahlen anderer Arten laden nicht zum Aufatmen ein. In den kontinentalen und atlantischen Regionen - den beiden besonders relevanten biogeographischen Regionen in Deutschland – ist mehr als jede dritte Art in einem schlechten Zustand. Um es noch drastischer zu formulieren: Fast drei Viertel aller Arten sind entweder in einem unzureichenden oder schlechten Erhaltungszustand.
Bsp: Feldhamster, Fledermausarten, Schmetterlingsarten, Feldlerche, AgrarVögel wie Kiebitz, Rehuhn, Feldlerche und Co.
Quelle: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz/deutschland/28153.html